Warnung vor Blaualgen vom Veterinäramt Zürich

Blaualgen-Alarm für HundehalterInnen – das Veterinäramt warnt

Das Thema Blaualgen ist wieder aktuell im Kanton Zürich: „Immer wieder sterben in der wärmeren Jahreszeit Hunde, weil sie mit Blaualgen kontaminiertes Wasser trinken“, schreibt das Veterinäramt Zürich an uns HundetrainerInnen – zusammen mit der Bitte, die Informationen zu verbreiten. Na dann mal los… Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest.

Was sind Blaualgen überhaupt genau?

Ich habe mir da erstmal glitschige lange Blätter vorgestellt, wie die Algen eben, auf denen man so wunderbar ausrutschen kann. Jetzt weiss ich, dass Blaualgen nicht solche klar erkennbaren Pflanzen sind. Es sind eigentlich überhaupt keine  richtigen Pflanzen, sondern Cyanobakterien. Das sind Bakterien, die wie Pflanzen aus Sonnenlicht Zucker herstellen können.

Während dieses Stoffwechselprozesses entstehen dann giftige Stoffe, die ans Wasser abgegeben werden.

Die Menge macht das Gift

Wenn nicht zu viele Blaualgen im Wasser sind, sei das laut der Gesundheitsdirektion Zürich nicht weiter tragisch. Problematisch wird es aber, wenn die Blaualgen bei optimalen Bedingungen sehr schnell wachsen. Optimale Bedingungen sind: ruhiges, warmes Wasser, viele Nährstoffe und grosse Sonneneinstrahlung. Schöne Sommermonate scheinen die Blaualgen also auch zu geniessen. Aber auch in einem sonnigen Herbst kann es bis in den Oktober noch zu gefährlichen Mengen an Blaualgen kommen.

Welche Symptome haben Hunde bei einer Vergiftung?

Vergiftungsanzeichen sind:

  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Speicheln
  • Atemnot
  • Bewusstseinsstörungen
  • Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen

Blaualgen können schnell zum Tod führen ☹. Bei Verdacht auf eine Vergiftung solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen!

Wo gibt es Blaualgen?

In der Email des Veterinäramts Zürich heisst es: „Blaualgen kommen in unseren Gewässern überall vor. Es ist nicht möglich, alle Gewässer laufend zu überwachen.“ Es gibt Algen in stehenden, aber auch fliessenden Gewässern. 

Eine Karte mit den betroffenen Zonen gibt es deshalb nicht – genauso wenig wie Hinweisschilder. Denn wo Blaualgen vorkommen, kann sich sehr schnell ändern.

Wie erkenne ich kritische Mengen an Blaualgen?

Die Gesundheitsdirektion Zürich schreibt: „Sehr trübes und gefärbtes Wasser, an der Oberfläche schwimmende Algenverklumpungen, Schlieren oder aufrahmende Algen sind optisch gut erkennbar und weisen auf die Gefahr hin. Meldungen von toten Hunden lassen aber vermuten, dass bereits das Verschlucken geringer Mengen von spezifischen Algen im
Uferbereich eine Gefahr für Tiere und möglicherweise auch für Kinder darstellen kann.«

Unter anderem trägt der Klimawandel – so wird vermutet – dazu bei, dass Blaualgen durch die wärmeren Temperaturen dieses Jahr länger und in grösserer Menge vorkommen werden. Auch neue Arten, die bisher nicht in Zürich gesichtet wurden, kommen hinzu – wie z.B. letztes Jahr am Zürich-Obersee. Damals starben mehrere Hunde – obwohl das Wasser kaum trüb war.

Blaualgen sind leider auch nicht einfach blau. Sie können blau-grün, aber auch gelb, grün, braun oder rot sein. Blaualgen von ungefährlichen Algen zu unterscheiden, sei schwierig. Deshalb gilt grundsätzlich: Finger bzw. Schnauzen weg von trübem oder verfärbtem Wasser!

giftige Blaualgen an Seewufer

Wenn Du mehr Infos zu Blaualgen möchtest oder Dich über die Auswirkungen auf Menschen (insbesondere Kinder) informieren möchtest, besuche die Webseite zh.ch/blaualgen. Dort findest Du auch noch mehr Bilder von Blaualgenvorkommen.